Fußoperation

Rund 60% der Erwachsenen leiden an Fußschäden oder Fußfehlstellungen. Fußfehlstellungen und Schmerzen der Füße sind also heute leider keine Seltenheit mehr. Die möglichen Arten der Fußfehlstellung sind vielfältig. Hier hilft oft nur eine adäquate Fußtherapie oder im Extremfall eine Fußoperation. Im folgenden erläutere ich die Vorgehensweise bei den von mir als Fußspezialist am häufigsten durchgeführten Fußoperationen.

Hammer- und Krallenzehe

Hammer- und Krallenzehe sind schmerzhafte Fehlstellungen, die im Bereich der zweiten bis fünften Zehe auftreten können. Hier kann eine Operation der Zehe Abhilfe schaffen.

Fußoperation von Hammer- und Krallenzehen

Wenn entlastende und redressierende Therapiemaßnahmen nicht ausreichen – was vor allem bei fixierten Fehlstellungen vorkommt, die starke Beschwerden verursachen – ist eine Operation durch einen Orthopäden erforderlich. Diese wird bereits seit vielen Jahren von mir minimalinvasiv durchgeführt, das heißt, dass die Hammer- oder Krallenzehe nur mehr durch eine Stichinzision und nicht über einen tatsächlichen Hautschnitt operiert werden kann. Die betroffenen Zehengelenke müssen bei dieser Operationsmethode nicht geöffnet werden und werden daher geschont und nicht verletzt. Nach dem Setzen eines speziellen Fußblocks mit Lokalanästhetika und anderen Medikamenten als Gemisch, ist eine ca. 12-stündige postoperative Schmerzfreiheit möglich. Auf Wunsch der PatientInnen wird diese Fußoperation in zusätzlicher „seichter Narkose“ durchgeführt. Durch eine ausgeklügelte Schmerztherapie kommen in der postoperativen Phase keine wesentlichen Schmerzen auf. So können die Schmerzen durch Hammer- und Krallenzehen auf möglichst schonende Weise bekämpft werden.

Hallux valgus

Beim Hallux valgus handelt es sich um eine chronische Schiefstellung der großen Zehe. Neben einer erblichen Veranlagung zum Hallux valgus ist oft auch der Spreizfuß für das Entstehen des Hallux valgus verantwortlich. Das eingesunkene vordere Quergewölbe des Spreizfußes begünstigt dabei die Verbreiterung des Ballenbereichs und somit auch die Schiefstellung der ersten Zehe durch das jahrelange Tragen zu enger Schuhe. In vielen Fällen bereitet ein Hallux valgus anfangs nur geringe Beschwerden, die Symptome der Fußfehlstellung sind häufig rein kosmetischer Natur. In weiterer Folge kann es aber zu schmerzhaften Symptomen durch den Hallux valgus kommen (Schuhkonflikt), wie die Ausbildung von Hühneraugen, Arthrosen im Zehengrundgelenk, oder Nervenentzündungen. Die einzige Möglichkeit, einen Hallux valgus zur korrigieren, ist die sogenannte Halluxoperation.

Therapie des Hallux valgus

Die Umstellung auf flaches Schuhwerk mit genügend Freiraum für die Zehen – insbesondere das Tragen von Zehenstegsandalen – kann nur im Anfangsstadium helfen. Es können auch korrigierende Einlagen verordnet werden, die allerdings den Hallux valgus, also die Fehlstellung der Großzehe nicht rückgängig machen können. Eine einmal eingetretene Fehlstellung der Großzehe lässt sich nur durch eine Halluxoperation korrigieren – im Falle von Schmerzen rate ich zu diesem Eingriff.

Hallux valgus Fußoperation durch Ihren Fußspezialisten in Graz

Die Operationsmethode hängt von der Ausprägung des Hallux valgus und den bestehenden Beschwerden bzw. Schmerzen im Fuß ab. Nach Analyse der Röntgenbilder und einem persönlichen Gespräch operiere ich als Fußspezialist mit einer neuen minimalinvasiven Operationstechnik. Die Durchführung eines speziellen Fußblocks mit Lokalanästhetika und anderen Medikamenten als Gemisch ermöglicht eine ca. 12-stündige postoperative Schmerzfreiheit. Auf Wunsch der PatientInnen wird diese Fußoperation in zusätzlicher „seichter Narkose“ durchgeführt. Durch eine optimale Schmerztherapie kommen in der postoperativen Phase keine wesentlichen Schmerzen auf. Nach der Hallux valgus Operation bleiben die PatientInnen für einige Tage im Krankenhaus, wobei die Aufenthaltsdauer durch tägliche Visiten individuell gestaltet wird. Danach werden nach der Fußoperation in meiner Ordination wöchentlich Spezialverbände angelegt. Nach der Hallux valgus Operation muss sechs Wochen lang ein Spezialschuh getragen werden, um den operierten Vorfuß zu entlasten. Anschließend sollten keine Schmerzen im Fuß mehr vorhanden sein.

Schneiderballen der 5. Zehe

Im Bereich der 5. Zehe kann es zu einer Fehlstellung im Rahmen eines Spreizfußes oder einer Feststellung des 5. Mittelfußknochens (Fallat) kommen. Wenn ein Schuhkonflikt auftritt, kann von Einlagenversorgung bis hin zu einer Operation Abhilfe geschaffen werden. Auch dieser Eingriff wird mit Knopflochchirurgie minimalinvasiv durchgeführt.

Erfahren Sie mehr über den Ablauf einer Operation.